Altenburger Gruppe entscheidet sich für das ARZ Darmstadt
Seit Oktober ist die Altenburger Gruppe Kunde des Apotheken-Rechen-Zentrums Darmstadt. Dr. Lutz Gebert (Bild), Sprecher der Gruppe, ehemaliger Vizepräsident der Landesapothekerkammer Thüringen und Inhaber zweier Apotheken in Altenburg und in Schmölln, hat die neue Zusammenarbeit auf den Weg gebracht.
Die Altenburger Apothekenlandschaft ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit. Praktisch alle Inhaber stammen aus der Region, viele arbeiten seit Generationen in ihrer Apotheke. So auch Dr. Lutz Gebert, der selbst aus einer Apothekerfamilie stammt, mit einer Apothekerin verheiratet ist und dessen Tochter den Familienbetrieb weiterführen könnte.
Solidarität ist für die Altenburger Gruppe deshalb kein Lippenbekenntnis, sondern lange gelebte Partnerschaft. Die Gruppe tritt als Einkaufsgemeinschaft gegenüber dem Großhandel auf, Kalender werden zusammen eingekauft, soziale Projekte gemeinsam unterstützt. Alle zwei Monate trifft man sich, spricht über Dienstpläne, aktuelle Themen und Abrechnungsgeschehen. Ende September drängte sich die Insolvenz des Abrechners AvP an die Spitze der Agenda. Denn fast alle Apotheken waren betroffen. „Dass die ostthüringische Gruppe mit dem privaten Unternehmen AvP zusammenarbeitete, hat historische Gründe“, erklärt Dr. Lutz Gebert. Im Jahr 1990 wählten zwar die meisten Apotheken in Thüringen den standeseigenen Partner mit Hauptsitz in Darmstadt. Doch die Zukunft der Kreise Altenburg und Schmölln (jetzt Landkreis Altenburger Land) – ob Sachsen oder Thüringen – war noch nicht geklärt, sodass ein „unabhängiger Partner gesucht und mit der AvP auch gefunden wurde. „Man muss sagen, wir sind all die Jahre damit gut gefahren“, sagt Lutz Gebert, dessen Apotheken selbst zu den Betroffenen gehören.
„Doch urplötzlich standen wir alle vor Riesenproblemen. Mit Zahlungsausfällen von 20.000 Euro bis zu einer halben Million brauchten wir alle eine schnelle Perspektive. Sonst hätten einige Kollegen im Oktober vielleicht die Tür zuschließen müssen.“
Gute Vernetzung und schnelle Entscheidungen sind Vorteile einer starken Gemeinschaft. Im Falle der Altenburger Gruppe waren sie existenziell. Dr. Lutz Gebert erinnert sich: „Aus früheren Gesprächen lag uns ein Angebot des ARZ Darmstadt vor und wir fragten, ob wir an diese Konditionen anknüpfen könnten. Das ARZ Darmstadt stand zu seinem Wort, die Entscheidung musste allerdings schnell fallen. So klärte innerhalb von nur einem Tag ein sechsköpfiges Apothekergremium der Altenburger Gruppe die Eckpunkte der neuen Zusammenarbeit. Einer der wichtigsten Punkte war die sofortige Sicherung der Liquidität in Form einer Abschlagszahlung. Mit dem 1. Oktober sollte dann der erste reguläre Abrechnungsmonat beginnen.
Natürlich wurden Apothekerinnen, Apotheker und Angestellte von Kunden auf die aktuellen Ereignisse angesprochen. „Wir sind aktiv an die Medien gegangen, in Zeitungen und Radio wurden Beiträge veröffentlicht. Wir haben versucht zu erklären, was passiert ist.
Für Laien war das natürlich schwer verständlich“, sagt Dr. Gebert.
Heute, rund zwei Monate später, bitten wir ihn um ein erstes Feedback zur Zusammenarbeit. Denn auch für das ARZ Darmstadt war die Eingliederung vieler neuer Kunden in kurzer Zeit herausfordernd. „Diese Herausforderung wurde bewältigt!“ sagt Dr. Gebert. „Wir waren alle erleichtert, dass die Vorauszahlungen pünktlich kamen und der Betrieb weitergehen konnte. Wir sind mit dem ARZ Darmstadt sehr zufrieden – die Abrechnung läuft zuverlässig, die Zahlungen kommen pünktlich, der Vertrieb ist sehr kompetent und die Ansprechpartner gut erreichbar. Dass wir uns softwareseitig etwas umgewöhnen müssen, vielleicht noch nicht alle Potenziale kennen und alle neue Scanner kaufen mussten, sind dagegen Marginalien. Also alles bestens!“
Gefragt nach Aspekten wie Sicherheit und Vertrauen sagt er: „Das ARZ Darmstadt war uns ja nicht unbekannt und auch durch meine Tätigkeit für die Kammer kannte ich die Vorteile eines standeseigenen Rechenzentrums. Wie schon beschrieben war unser Weg historisch bedingt ein anderer. Aber wir sind der Überzeugung, dass uns die Ereignisse der letzten Monate bei einem standeseigenen Rechenzentrum nicht passiert wären. Denn die Treuhänder sind juristische Personen, sprich die Landesapothekerverbände und damit wir selber. Zudem waren vier unserer Kollegen bereits zuvor beim ARZ, da haben wir natürlich Erfahrungen ausgetauscht.
Die restlichen 17 sind nun auch dabei. Der komplette Landkreis wird heute vom ARZ versorgt, und wir sind froh darüber.“
Kontakt: Michael Röhr, ARZ Darmstadt
m.roehr@arz-darmstadt.de